Quartiersmanagement Gorbitz für 2026 gerettet

Gestern, am Donnerstag 21.08.2025 hat der Stadtbezirksbeirat Cotta der Finanzierung des Quartiersmanagement Gorbitz für 2026 zugestimmt (13 Ja, 2 Nein, 1 Enthaltung). Insgesamt 85.300 € gehen dafür aus dem Budget des Stadtbezirksbeirats an das Amt für Stadtplanung und Mobilität als “Mittelübertragung” (V-Co00056/25). Dieses schreibt die Leistung dann aus.

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Ende der Förderung 2025 – der Stadtbezirksbeirat überbrückt

In Gorbitz gibt es seit 2005 ein Quartiersmanagement. Seit 2015 ist die Nicole Kreißl Quartiersmanagerin. Die Förderprogramme haben sich im Laufe der Zeit geändert. Zuletzt war es das Programm “Sozialer Zusammenhalt“. Die Förderung dafür endet planmäßig Ende 2025. Durch die Förderung hatte die Landeshauptstadt Dresden nur einen Eigenanteil von 1/3 zu bezahl.

Eine Anschlussförderung ist dieses Mal nicht möglich. Eine alternative Förderung wurde nicht gefunden und der Stadtrat hat im Doppelhaushalt 2025/2026 ebenso kein Geld dafür eingeplant. Damit müsste Ende 2025 die Arbeit des Quartiermanagements eingestellt werden.

Mit der nun beschlossenen Mittelübertragung durch den Stadtbezirksbeirat ist es möglich, dass im nächsten Jahr ein reduziertes Quartiersmanagment weitergeführt werden kann. Bis 2024 wurden ca. 145.000 € für das QM ausgegeben. 2025 musste dann schon auf 115.000 € gekürzt werden, da die Haushaltslage angespannt ist. Für 2026 sind jetzt 85.300 € beschlossen. Also nur noch 59 % der Summe von 2024.

Das bedeutet auch, dass Aufgaben und Arbeitsstunden des QMs im folgenden Jahr reduziert werden müssen.

Aufgaben des QMs

Das Quartiersmanagment ist ein Verbindungsglied zwischen der Stadtverwaltung und den Bürger*innen im Quartier. Es ist ansprechbar vor Ort, erklärt, berät, kommuniziert und vernetzt Bewohner*innen, Akteuren, Verwaltung, Entscheider und Interessierte.

Gorbitz ist bei vielen Strukturdaten ein benachteiligter Stadtteil. Höhere Arbeitslosigkeit, höherer Ausländer*innenanteil, niedrigeres Durschnittseinkommen sind einige davon. Siehe dazu auch die Begründung zur Vorlage V-Co00056/25. Das bürgerschaftliche Engagement ist hier nicht so ausgeprägt, wie in besser gestellten Stadtteilen. Das rechtfertigt den Bedarf nach einer zusätzlichen Institution, die die Fäden zusammenhält.

Nachfrage des Stadtbezirksbeirats

Gorbitz gehört zu Cotta. Die Entwicklung in Gorbitz verfolge ich aus dem benachbarten Löbtau seit 25 Jahren. Ich bin davon überzeugt, dass das Quartiersmanagement einen wichtigen Beitrag leistet, dass sich Gorbitz trotz aller Herausforderungen gut entwickelt.

Wir wurden schon in der Sitzung am 30.10.2024 darüber informiert, dass das Quartiersmanagement endet und dass man nach Anschlussfinanzierungen sucht. Damals hoffte man noch, dass das QM im Doppelhaushalt 25/26 berücksichtigt wird. Dem war aber nicht so.

Deshalb hatte ich am 15.05.2025 in der Stadtbezirksbeiratssitzung eine Anfrage an den Oberbürgermeister eingebracht, die sich nach der Zukunft des Quartiersmanagement Gorbitz erkundigt (AF-Co00011/25). Die Anfrage wurde mit hoher Zustimmung durch den Rat bestätigt und am 11.07.2025 beantwortet. Ob das den Prozess in der Stadtverwaltung beschleunigt hat, nun eine temporäre Lösung für die Fortführung vorzulegen, möchte ich bezweifeln. Wir haben als Gremium aber deutlich zum Ausdruck gebracht, dass wir an dem Thema ein großes Interesse haben.

Zukünftige Finanzierung wieder durch den Stadtrat

Als Stadtbezirksbeirat können wir mit unseren Mitteln das Quartiersmanagement nicht dauerhaft übernehmen. Dazu sind die Mittel nicht gedacht. Weder von der Zielstellung noch von der zeitlichen Abwicklung. Wir können in dem Fall überbrücken und setzen auf den Stadtrat, der das Quartiersmanagement im nächsten Doppelhaushalt 2027/28 berücksichtigen muss. Dann wird auch absehbar sein, wann eine externe Förderung dafür wieder möglich ist. Uns wurde eine Lücke von ca. 2,5 bis 3 Jahren genannt.

Gorbitz kann jede Unterstützung gebrauchen

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