Vollsperrung! Erster Bauabschnitt auf der Rudolf-Renner-Straße startet im September 2013

Diese Bäume werden gefällt an der Haltestelle Conertplatz

Heute Abend hat die DVB ihre Pläne zur Sanierung der Rudolf-Renner-Straße im Rathaus Cotta vorgestellt. Der große Sitzungssaal war gut gefüllt und die Stimmung ausgesprochen entspannt. Für Verkehrsprojekte wirklich selten.

Es ist aber auch völlig unstrittig, dass die Rudolf-Renner-Straße entlang des Conertplatzes in einem sehr schlechten Zustand ist. Die aktuelle Situation ist weder für  Autofahrer noch für Radfahrer, Fußgänger oder die Anwohner angenehm.

Jan Bleis, Prokurist der DVB, hat die Geschichte der Sanierung vorgetragen. Die letzte Sanierung der Gleise erfolge 1970. Der Zustand war schon Mitte der 1990er Jahre schlecht und der Stadtrat hatte 1998 bereits die Stilllegung der Linie 14 (heute 12) zum September 1999 beschlossen.

Ein Bürgerbegehren hat dies damals gestoppt und der Stadtrat hat 2002 den Erhalt und die Sanierung beschlossen. Darüber sind heute die DVB und die Anwohner froh. Denn die Bevölkerungsentwicklung hat sich in Löbtau-Nord und Cotta viel positiver gestaltet als in den 90er Jahren vorherzusehen war.

Die Pläne für den Ausbau wurde dann immer weiter verschoben. 2002 hat die Flut wichtigere Projekte auf die Tagesordnung geholt. Die aktuelle Planung wurde dann vor einem Jahr im Ortsbeirat eingebracht und fast einstimmig verabschiedet.

Ab 2. September 2013 bis voraussichtlich 27. November 2013 wird nun der Abschnitt von der Stollestraße über den Conertplatz bis zur Bramschstraße saniert. Damit es schneller geht, wird die gesamte Straße gesperrt. Die Straßenbahn wird nach Wölfnitz geleitet und ab Tharandter Straße wird ein Bus über die Seitenstraßen (Gohliser) als Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Für die Anwohner und für Lieferanten besteht jederzeit Zugang (Absprache ggf. mit der Bauleitung vor Ort!). Auch der Conertplatz ist mit dem Auto zu erreichen. Die Parksituation wird insbesondere auf den Umleitungsstrecken (Stollestraße und Gohliserstraße) während der Bauzeit ziemlich katastrophal werden, da mindestens ein einseitiges Halteverbot ausgewiesen werden muss.

Nach dem Umbau gibt es am Conertplatz eine barrierefreie Haltestelle mit elektronischen Abfahrtsanzeigen. Die Haltestelle kann mit dem Fahrrad umfahren werden. Vor den Geschäften können auch Lieferfahrzeuge auf dem überbreiten Geh- und Radweg fahren. Ansonsten müssen Fahrradfahrer auf die Straße. Der Platz ist insgesamt knapp, da die Straße nicht verbreitert wird. Separate Radwege kann es deshalb nicht geben. Mit dem Fahrrad ist man nach wie vor besser über die Gohliser unterwegs.

Fünf große Bäume an der Haltestelle Conertplatz werden leider gefällt werden, da sie viel zu nah an der Fahrbahn stehen. Stattdessen werden auf der gegenüberliegenden Seite neue Bäume gepflanzt und im weiteren Verlauf der Straße wird die Allee wieder hergestellt. Insgesamt pflanzt man 14 neue Bäume an der Rudolf-Renner-Straße und noch 2 auf der Burkstraße.

Das ist aber erst der Anfang: Ab ca. April 2014 beginnt die DVB dann mit der Sanierung der Pennricher Straße (zw. Hölderlinstraße und Lübecker Straße) und des Abschnitts der Rudolf-Renner-Straße von der Bramsstraße über die Schanze. Während der Sommerferien 2014 wird man in 6-8 Wochen das komplette Gleiskreuz der Linie 2+12  an der Schanze austauschen. Dann werden beide Straßenbahnlinien unterbrochen sein.

Vermutlich werden auch in dieser Zeit die wenigen Meter zwischen der Emil-Ueberall-Straße und der Stollestraße saniert. Der Abschnitt Kesselsdorfer Straße bis Emil-Ueberall-Straße wird erst saniert, wenn die Straßenbahn auf Kesselsdorfer Straße angefasst wird und das wird nicht vor 2015 passieren.

Die anwesenden Bürger waren offenbar von der durchdachten Planung so beeindruck, dass die Veranstaltung nach nicht mal einer Stunde und einem Dutzend Fragen bereits beendet war.

Tja, so kann’s auch mal laufen. 🙂

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Grüner Stadtbezirksbeirat, Software-Entwickler und Linux-Administrator, Rad- und Bahnfahrer, Löbtauer seit 1998, Co-Sprecher der Löbtauer Runde